Deutschland ist ein sehr attraktives Ziel für Personen aus der ganzen Welt, die ein neues Unternehmen gründen wollen. Deutschland ist zum Beispiel eines der bevorzugten Länder für chinesische Investoren in der Automobil- und Hochtechnologiebranche. Die ausländischen Direktinvestitionen Chinas in die deutscheWirtschaft sind beeindruckend und nehmen weiter zu. Deutschlandsexzellentes akademisches Niveau, die florierende Wirtschaft und die großen Fortschritte in der Technik sowie die große Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) haben den hervorragenden Ruf des Landes bei internationalen Investoren genährt. Es gibt jedoch eine Reihe organisatorischer Fragen, die geklärt werden müssen, bevor Sie offiziell Ihr eigener Chef werden können.
Aufenthaltserlaubnis für Selbstständige oder Unternehmer in Deutschland
Bevor Sie ein Unternehmen in der deutschen Region gründen können, müssen Sie sicherstellen, dass Sie berechtigt sind, sich dort langfristig aufzuhalten. Nach dem Recht der Europäischen Union können Staatsangehörige der EU, des EWR oder der Schweiz in Deutschland frei leben und arbeiten, einschließlich der Ausübung einer selbständigen Tätigkeit. Staatsangehörige anderer Länder müssen jedoch eine Aufenthaltserlaubnis zum Zweck der selbständigen Tätigkeit beantragen, bevor sie in Deutschland ein Unternehmen gründen können. Um diese Art der befristeten Aufenthaltserlaubnis zu erhalten, müssen Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Es sollte ein wirtschaftliches Interesse an oder eine lokale Nachfrage nach Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung bestehen.
- Es ist absehbar, dass Ihr Unternehmen positive Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes haben wird.
- Sie können die Umsetzung Ihres Geschäftskonzepts mit eigenem Eigenkapital oder durch eine Kreditzusage finanzieren.
Wenn Sie älter als 45 Jahre sind, kann diese Genehmigung nur erteilt werden, wenn Sie eine ausreichende Altersvorsorge nachweisen können.
Deutsche Definition der Begriffe “Freiberufler” & “Gewerbetreibende”.
Das deutsche Recht unterscheidet zwischen einem Freiberufler und einem Gewerbetreibenden. In Deutschland ist ein Freiberufler eine Person mit bestimmten Qualifikationen, die ihre Dienstleistungen selbständig verkauft. Alle anderen gelten als Gewerbetreibende.
Die Kenntnis dieses rechtlichen Unterschieds ist für alle, die sich selbständig machen wollen, von Bedeutung, da Freiberufler nicht verpflichtet sind, ihr Gewerbe beim Gewerbeamt anzumelden oder Gewerbesteuer zu zahlen.
Beantragung einer Lizenz (Erlaubnis)
Einige Gewerbe und Berufe in Deutschland sind konserviert, so dass Sie einige zusätzliche Schritte unternehmen müssen, bevor Sie Ihr Gewerbe anmelden und den Betrieb aufnehmen können.
Zulassungspflichtige Berufe in Deutschland
Einige wenige Berufe, wie z. B. Versicherungsberater, Baubetreuer und Bauträger, können in Deutschland nur als Selbstständige mit einer Erlaubnis ausgeübt werden.
Diese Genehmigung kann bei Ihrem örtlichen Gewerbeamt mit einem Formular beantragt werden. Obwohl dies online geschehen kann, ist es empfehlenswert, persönlich vorbeizukommen, falls Sie noch Fragen haben. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen einige oder alle der folgenden Angaben machen:
- CRB-Check (polizeiliches Führungszeugnis)
- Nachweis der beruflichen Qualifikation
- Auszug aus dem Handelsregister
- Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes und des Rathauses
- SCHUFA-Bonitätsauskunft: Die SCHUFA-Bonitätsprüfung gibt Auskunft über die Fähigkeit eines Kunden, seine Rechnungen regelmäßig zu bezahlen. Sie wird auch als “Kreditwürdigkeit” bezeichnet.
Handwerksberufe in Deutschland
Ein weiteres geschütztes Gewerbe in Deutschland sind die Handwerksberufe. Um ein Handwerk in Deutschland ausüben zu können, müssen Sie sich in die Handwerksrolle eintragen lassen.
Dazu müssen Sie das Formular “Antrag auf Eintragung in die Handwerksrolle” einreichen. Leider ist dies mit einer Gebühr verbunden, aber Sie erhalten den Status eines Facharbeiters.
Es gibt 43 Handwerksberufe, die nur mit bestimmten Qualifikationen ausgeübt werden können, und nur wer über die richtige berufliche Qualifikation verfügt, kann in die Handwerksrolle eingetragen und zur Ausübung dieser Berufe berechtigt werden. Für die Ausübung anderer Handwerksberufe benötigen Sie keine besonderen Qualifikationen, müssen aber dennoch in das Register eingetragen werden.
Anerkennung nicht-deutscher Qualifikationen
Einige Berufe, wie z. B. Versicherungsberater, Wachleute und Taxifahrer, sind in Deutschland gesetzlich geregelt. Dies bedeutet, dass diese Berufe nur von Nichtdeutschen ausgeübt werden dürfen, die über gleichwertige ausländische Qualifikationen verfügen.
Wenn Sie in einem dieser Bereiche ein Unternehmen betreiben wollen, müssen Sie bei einer glaubwürdigen Behörde die offizielle Anerkennung Ihrer ausländischen Qualifikation beantragen.
Wahl der Rechtsform für Ihr deutsches Unternehmen
Sobald Sie die ersten Maßnahmen ergriffen haben, um die Lebensfähigkeit Ihres Unternehmens in Deutschland zu gewährleisten, müssen Sie eine Rechtsform für Ihr Unternehmen wählen.
Welche Rechtsform Sie wählen, hängt davon ab, ob Sie Ihr Unternehmen allein oder mit anderen gründen wollen, wer das Unternehmen leiten wird, wie viel Kapital Sie haben und ob Ihre persönliche Haftung beschränkt werden soll.
Die Wahl der richtigen Struktur ist von grundlegender Bedeutung, da sie sich auf Ihre Unternehmenssteuern und Ihre persönliche Haftung in der Zukunft auswirken wird.
Eintragung in das Handelsregister (Handelsregister)
Wenn Sie Ihre Unternehmensstruktur festgelegt und alle wichtigen Genehmigungen eingeholt haben, ist der nächste Schritt die Eintragung in das Handelsregister. Dies ist für alle Unternehmen obligatorisch, um eine Handelsregisternummer zu erhalten, die Sie benötigen, um Ihr Unternehmen beim örtlichen Gewerbeamt anzumelden und einen Gewerbeschein zu erhalten.
Die einzigen Ausnahmen sind Freiberufler und Kleinunternehmen. Auch wenn Sie sich als Kleinunternehmer oder Freiberufler freiwillig ins Handelsregister eintragen lassen können, sollten Sie bedenken, dass dies mit zusätzlichen Rechten und Pflichten verbunden ist.
Größere Unternehmen sind jedoch verpflichtet, sich in das deutsche Handelsregister eintragen zu lassen. Der Antrag ist elektronisch auszufüllen, und die Kosten für die Eintragung variieren je nach Rechtsform des Unternehmens.
Eintragung beim deutschen Gewerbeamt
Sobald Sie Ihre Handelsregisternummer und alle erforderlichen Lizenzen oder Genehmigungen haben, können Sie Ihr Gewerbeamt aufsuchen, um Ihr Unternehmen anzumelden.
Um Ihr Unternehmen anzumelden, benötigen Sie Folgendes:
- Gültiger Ausweis, wie z. B. ein Reisepass
- Zulassungsbescheinigung
- Visum oder Aufenthaltserlaubnis zur Ausübung der selbständigen Tätigkeit
- Nachweis Ihrer Qualifikationen und ggf. erforderlicher Genehmigungen oder Lizenzen
Die Anmeldung beim Gewerbeamt kostet in der Regel zwischen 10 und 40 €, kann aber auch höher ausfallen, jedoch nicht mehr als 70 €.
Sobald Ihr Gewerbe angemeldet ist, werden Informationen über Ihre Anmeldung an das Finanzamt, die Berufsgenossenschaft und je nach Art des angemeldeten Gewerbes eventuell auch an das Amtsgericht weitergeleitet.
Anmeldung beim deutschen Finanzamt
Nachdem Sie sich beim Gewerbeamt angemeldet haben, wird sich das Finanzamt mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihr Unternehmen steuerlich anzumelden. Sie werden gebeten, ein Formular namens “Fragenbogen zur steuerlichen Erfassung” auszufüllen. Alternativ können Sie das Verfahren auch beschleunigen, indem Sie ein Formular herunterladen und ausfüllen oder über ELSTER übermitteln. Da das Formular nur in deutscher Sprache verfügbar ist, sollten Sie bei Unklarheiten lieber einen Steuerberater zu Rate ziehen, als durch falsche Angaben eine Verzögerung zu riskieren. Sie müssen die folgenden Angaben machen:
- Steuer-ID
- Beschreibung Ihrer Geschäftstätigkeit
- Angaben zu Ihren deutschen Bankkonten
- Geschätzter Gewinn und Kosten
- Geschätzte Einnahmen
- Anmeldungen bei der Industrie- und Handelskammer
- Eintragung ins Handelsregister
Nachdem Sie das Formular ausgefüllt und zurückgeschickt haben, erhalten Sie Ihre Steuernummer und Ihre Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Sie benötigen diese beiden Nummern, bevor Sie Rechnungen versenden und die Mehrwertsteuer in Rechnung stellen können.
Gewerbesteuer in Deutschland
Auf der Grundlage der von Ihnen im Formular angegebenen Veranlagungen schickt Ihnen das Finanzamt einen Zeitplan für die Steuerzahlungen. Unternehmen und Gewerbetreibende in Deutschland müssen je nach Jahresumsatz und Rechtsform verschiedene Arten von Unternehmenssteuern zahlen.
Deutsche Betriebswirtschaftslehre
In Deutschland sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, Finanz- und Verwaltungsunterlagen ein Jahrzehnt lang aufzubewahren. Wenn die Behörden den Verdacht haben, dass Sie zu Unrecht Steuern gezahlt haben, können Sie aufgefordert werden, Unterlagen vorzulegen, die mehr als 10 Jahre zurückreichen. Dazu gehören Rechnungen, Kontoauszüge, Verträge, Vereinbarungen und Ausgaben.
Doppelte Buchführung
Während Einzelunternehmen und Personengesellschaften im Allgemeinen frei wählen können, wie sie ihre Bücher führen, sind Kapitalgesellschaften in Deutschland gesetzlich zur doppelten Buchführung verpflichtet.
Bankkonten für Unternehmen
Um Ihr Geschäftsvermögen und Ihre Verbindlichkeiten von Ihrem Privatvermögen zu trennen, müssen Sie ein Geschäftsbankkonto eröffnen. Ein separates Geschäftskonto erleichtert auch die Verwaltung des Unternehmens und spart Ihnen eine Menge Zeit.
Personenversicherungen und Renten für Selbstständige in Deutschland
Wenn Sie sich in Deutschland selbstständig machen, werden die Sozialversicherungsbeiträge nicht von Ihrem Gehalt abgezogen, aber Sie müssen einige Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Sie alle erforderlichen Versicherungen abschließen können.
Selbstständige & Renten
Als Selbständiger können Sie weiterhin freiwillige Beiträge in die deutsche gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Bestimmte Gruppen von Selbstständigen, wie z. B. Beschäftigte im Gesundheitswesen, in der Architektur und im Ingenieurwesen, Rechtsanwälte, Buchhalter und Notare, sind gesetzlich verpflichtet, Beiträge zu leisten. Wenn Sie jedoch nicht in eine dieser Kategorien fallen, können Sie trotzdem freiwillig in die staatliche Rentenversicherung einzahlen, indem Sie Ihre Rentenkasse über Ihre Entscheidung informieren, freiwillig versichert zu werden.
Krankenversicherung der Selbstständigen
Selbstständige sind nicht verpflichtet, Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zu zahlen. Eine Krankenversicherung ist in Deutschland jedoch obligatorisch, Sie müssen also sicherstellen, dass Sie durch einen Plan abgedeckt sind. Sie können freiwillig in eine gesetzliche Krankenversicherung eintreten, die Ihnen automatisch einen Anspruch auf Kranken- und Pflegeversicherung gibt und auch Ihre unterhaltsberechtigten Familienangehörigen absichert.
- Um sich gegen künftige Arbeitslosigkeit abzusichern, haben Sie auch die Möglichkeit, freiwillige Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zu leisten.
- Sie können für sich selbst eine freiwillige Unfallversicherung abschließen, und wenn Sie Angestellte haben, sind Sie verpflichtet, sich für diese zu versichern.
Zusätzlich zur persönlichen Versicherung entscheiden sich Selbstständige immer für eine berufliche Versicherung, um sich gegen Risiken abzusichern, die ihrem Unternehmen schaden könnten. Ein Versicherungsberater kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, welche Arten von Versicherungen für Ihr Unternehmen wichtig sind.
All diese Vorgänge sehen vielleicht etwas schwierig aus, aber wir versichern Ihnen, dass es mit Ihren Damalion-Experten, die nur einen Mausklick entfernt sind, ein ziemlich unkomplizierter Prozess ist. Möglicherweise müssen Sie eine luxemburgische Gesellschaft nutzen, um Ihre Investitionen und Geschäfte in Deutschland zu optimieren.
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