Im Herzen der Europäischen Union gelegen, hat sich Luxemburg als das europäische Zentrum für Investmentfonds etabliert, das weltweit an zweiter Stelle nach den Vereinigten Staaten steht.
Luxemburg ist auch als führendes Land in der Banken- und Investmentfondsbranche anerkannt und hat sich als Zentrum für privates Beteiligungskapital und Risikokapital etabliert, mit überzeugenden Merkmalen, die mehrere führende Private-Equity-Akteure davon überzeugt haben, grenzüberschreitende Niederlassungen im Land zu errichten.
Was ist Risikokapital?
Unter Risikokapital versteht man die direkte oder indirekte Bereitstellung von Mitteln für Unternehmensgründungen zum Zwecke ihrer Gründung, Entwicklung oder Einführung an der Börse.
Risikokapital bezieht sich auch auf eine Art der Finanzierung, die Investoren kleinen Unternehmen oder Start-ups mit langfristigem Wachstumspotenzial zur Verfügung stellen. Risikokapital ist im luxemburgischen Gesetz über Risikokapital-Investmentgesellschaften vom 15. Juni 2004 in seiner geänderten Fassung definiert.
Die Bedeutung von Risikokapital in Luxemburg
Für kleine Unternehmen und Neugründungen kann Risikokapital eine wichtige Geldquelle sein. Sie ist eine Quelle für praktische Anleitung, Beratung und Fachwissen. Sie bietet auch die Möglichkeit zur Expansion. Die Finanzierung durch eine Risikokapitalinvestition könnte einem Unternehmen den bestmöglichen Start auf seinem Weg zu hohem Wachstum ermöglichen.
Das Risikokapital in Luxemburg hat in den letzten zehn Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Gegenwärtig wird diese Art von Investitionen genutzt, um Kapital für mehrere Technologie-Inkubatoren zu beschaffen, die Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, die einen lokalen und globalen Marktwert haben können.
Risikokapitalfonds machen ca. 10 % der regulierten und nicht regulierten Fonds in Luxemburg aus, und ca. 9 Mrd. € werden über luxemburgische Fonds in Risikokapital investiert.
Für Risikokapital geeignete Anlageformen in Luxemburg
Luxemburg bietet eine Reihe von Strukturierungsmöglichkeiten für Risikokapitalinvestitionen, wie z.B. die Investmentgesellschaft für Risikokapital (SICAR), den Reserved Alternative Investment Fund (RAIF) oder jede Handelsgesellschaft, insbesondere eine Kommanditgesellschaft (SCS oder SCSp), die als alternativer Investmentfonds qualifiziert ist. Darüber hinaus können luxemburgische Handelsgesellschaften auch als Risikokapitalgesellschaften auf der Grundlage der europäischen Verordnung (EU) Nr. 345/2013 (EuVECA) gegründet werden.
Hier ein Überblick über typische luxemburgische Vehikel, die für Risikokapital geeignet sind:
- SLP – Spezialkommanditgesellschaft (société en commandité spéciale): Die SLP wurde entwickelt, um den beteiligten Parteien ein Höchstmaß an Vertragsfreiheit und Strukturierungsflexibilität zu bieten.
- SICAR ( société d’investissement en capital à risque): Diese Anlageinstrumente sind genau auf die Bedürfnisse von Risikokapitalanlegern zugeschnitten. SICARs werden von der luxemburgischen Aufsichtsbehörde (CSSF) beaufsichtigt.
- RAIF (reservierter alternativer Investmentfonds): RAIFs bieten eine nicht regulierte alternative Investmentfondsplattform, die nicht der direkten Aufsicht der CSSF unterliegt und von einem zugelassenen AIFM verwaltet wird. RAIFs bieten auch ein hohes Maß an Anlegerschutz.
- EuVECA: Die Luxemburger Struktur des Europäischen Risikokapitalfonds (EUVECA ) unterliegt der Einhaltung der zulässigen Vermögensstreuung und zusätzlicher Regeln, die in den entsprechenden EU-Verordnungen festgelegt sind. Diejenigen, die einen Fonds in Luxemburg eröffnen wollen, haben die Möglichkeit, den Fonds an andere qualifizierte Anleger in der Europäischen Union (EU) zu vertreiben.
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